Der Bundesgerichtshof (BGH) stellte mit Urteil vom 18. April 2024 (Az. IX ZR 129/22) erneut klar, dass externe Darlehensgeber wie Banken unter bestimmten Umständen insolvenzrechtlich wie Gesellschafter behandelt werden können – insbesondere dann, wenn ihnen durch vertragliche Regelungen wie Ergebnisbeteiligung und Investitionsvorbehalt eine mitgliedschaftsähnliche Stellung eingeräumt wird.
In its ruling of April 18, 2024 (case no. IX ZR 129/22), the Federal Court of Justice (BGH) once again clarified that external lenders such as banks can be treated as shareholders under insolvency law under certain circumstances – especially if they are granted a position similar to that of a member through contractual provisions such as profit participation and investment reservation.
Introduction
With Directive (EU) 2019/1023, the European Union has created a uniform framework for pre-insolvency restructuring measures. The goal is to enable companies in financial difficulties to restructure at an early stage, thereby avoiding insolvency and preserving jobs. In Germany, the Directive was essentially implemented through the Act on the Stabilization and Restructuring Framework for Enterprises (StaRUG), which entered into force on 1 January 2021.
Objectives of the Directive and the German Legislator
Für das Jahr 2025 wird in Deutschland die höchste Zahl an Unternehmensinsolvenzen seit der Wirtschaftskrise des Jahres 2009 erwartet. So jedenfalls titelte kürzlich die Wirtschaftswoche (WiWo). Für den Januar 2025 meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits eine Zunahme der beantragten Insolvenzverfahren um rund 14 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Ist der Vertragspartner insolvent, stellt sich die Frage nach der Einordnung der offenen Forderungen: Insolvenzforderung oder Masseverbindlichkeit?
Ob man Insolvenz- oder Massegläubiger ist, spielt vor allem wegen der fast immer unterschiedlichen Befriedigungsquote eine große Rolle: Insolvenzforderungen werden nur in Höhe der (meist geringen) Insolvenzquote bedient, während Masseverbindlichkeiten (häufig auch als Masseforderung bezeichnet) grundsätzlich in voller Höhe vorab aus der Insolvenzmasse befriedigt werden.
Seit 25 Jahren bietet die InsO verschiedene Werkzeuge, um Gläubiger bestmöglich befriedigen und gleichzeitig Unternehmen nachhaltig sanieren zu können.
The perspective of a landlord
In brief
A tenant's insolvency hits landlords particularly hard. Existing rental securities (e.g., rent deposit, landlord's lien) cannot always cushion the loss of rent and operating costs. Especially in times of the current energy crisis and rising costs, this issue is becoming increasingly explosive. This is demonstrated by the numerous insolvencies in the fashion retail sector, such as Galeria, Peek & Cloppenburg, KaDeWe and Esprit. High rents are often of the main reasons for insolvency.
The German Federal Court of Justice (the Federal Court) has considered whether a so-called "weak" preliminary insolvency administrator, entrusted to continue business operations with the management during the preliminary proceeding, may take actions in the interest of these operations, where it is unclear whether the debtor has discontinued the business.
Background
Geld zurück trotz erbrachter Leistung wegen zu hoher Deckungslücke des Schuldners. Aber wann?
Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 24. Juli 2024 (II ZR 206/22) entschieden, dass ein aus dem Amt ausgeschiedener Geschäftsführer gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 15a InsO grundsätzlich auch für Schäden von Neugläubigern haftet, die erst nach seinem Ausscheiden in vertragliche Beziehungen mit der Gesellschaft getreten sind, wenn die verschleppungsbedingte Gefahrenlage zum Zeitpunkt der Schadensentstehung noch fortbestand.
Sachverhalt